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 Ole-Hendrik Albers


 

Master of Education

- Urkunde 2023 - 

(Lehramt an Haupt- & Realschulen)


Neue Rubrik

B.A. & M.Ed.

Studentenjobs

2016 -2023


 

Projektband - Ästhetische Operationen

Amelioration

 

Lehramt an Haupt- und Realschulen (M.Ed.)

Unterrichtsfach Kunst

- Leuphana Universität Lüneburg -
 


BA-Abschlussarbeit

- Unterrichtsfach Kunst -

 

Visualisierung der Kommunikation

innerhalb der Lehr-Lernsituation

     17/08/2019

TAKE A SEED (2022)

TAKE A  SEED

- Ästhetische Operation -

 

- TAS / Das Kulturelle

     Gesellschaftlicher Mehrwert & kulturelle Besonderheiten

Abbildung 1. Bildmaterial aus eigener Anfertigung

Die anzufertigende Konstruktion versteht sich in Aufbau und Nutzung als ein gesellschaftlicher Treff- und Versammlungspunkt für Mensch und Natur, wie es seit Menschengedenken an kulturellen, sowie spirituell anhaftenden Orten üblich war und noch heute ist. Im Zentrum, wie auch beim eisernen Pavillon, steht der Mensch mit und in der Natur. Rings um ihn herum wird sich getroffen, gesprochen, geglaubt, vertraut, philosophiert, ver- und missverstanden.

Abbildung 2. Bildmaterial aus eigener Anfertigung

Kulturell sind diese Orte der Versammlung schon immer Bestandteil unserer Geschichte gewesen. Historisch in unseren Gefilden als „Thing“ verstanden, waren es Volks- sowie Gerichtsversammlungen. Der Ort an welchen eine solche Versammlung abgehalten wurde, wird noch heute als Thingplatz bezeichnet und findet sich in vielen Ortschaften mit den Straßennamen „Am Thing“, oder „Thingweg“ wieder. Dabei lagen diese Plätze häufig erhöht oder unter einem altertümlich anmutenden Baum, wie eine große Buche oder Eiche, welche häufig im Zentrum der Ortschaften / Gemeinschaften standen. Doch immer waren sie in der Natur unter freien Himmel vorzufinden. Aus diesen Plätzen sind im späteren Verlauf die Ortskerne entstanden, auf welchen nicht in seltenen Fällen christliche Kirchen erbaut wurden.

 

Ebenso sind aus anderen Kulturkreisen, wie beispielsweise in der griechischen Antike Plätze, wie die Agora, oder das römische Forum zu nennen, die beweisen und belegen, dass sich der Mensch stets Orte zum Versammeln gesucht und geschaffen hat.

 

Die zu erstellende Installation kann in gewisser Weise ebenfalls als ein solch markanter Ort verstanden werden, der innerhalb wie außerhalb des universitären Kontextes zum Treffen und Versammeln einladen wird.

Abbildung 3. Bildmaterial aus eigener Anfertigung

Die Findlinge – Der Steintanz

In Bezug zum kulturellen Aspekt dieser Abschlussarbeit spielen die ringförmig angelegten Findlinge keine zu unterschätzende Rolle. Sie stehen stellvertretend für die kulturelle Entwicklung und Geschichte des Menschen in und mit der Natur. Sind doch ringförmig angelegte Steinkreise, wie in der türkischen Stadt Şanlıurfa (dem antiken Edessa) Kultstätten wie „Göbekli Tepe“ belegt, die eine kulturelle und religiöse Nutzung solcher Steinkreise und Versammlungsorte schon im 10. Jahrtausend v. Chr. belegen. Aber auch populäre vom Tourismus eroberten Orte wie Stonehenge in England (ca. 3100 – 2900 v. Chr.) zeugen von der kulturellen Bedeutung und Spiritualität dieser historischen Versammlungsorte.

 

So soll auch in der anzufertigenden Abschlussarbeit dieser historischer Aspekt der kulturellen Entwicklung mit berücksichtigt und dargestellt werden. Sind es heutzutage Hochschulen und Universitäten, in denen Wissen generiert und vermittelt wird, sind die Steinkreise, die über Jahrtausende sinnbildlich und stellvertretend für das Wissen und die Befähigung des Menschen standen, eher als ein Fragment der Menschengeschichte zu verstehen.

 

Durch die Einbettung und die Berücksichtigung innerhalb dieser Arbeit wird dieser kulturelle, historische Aspekt jedoch wieder aufgegriffen und in die heutige Wissens- und Fähigkeitshochburg, in die Universität, transformiert. Dabei geschiet das durch die physisch wahrzunehmende, ringförmig angelegte Präzens der Findlinge, sowie durch den immateriellen, beschriebenen Hintergrund eines Steinkreises.

Abbildung 4. Bildmaterial aus eigener Anfertigung

Die Zuwegung

Der direkte Zugang zum eisernen Pavillon wird von der Südseite der Konstruktion ermöglicht und kann dadurch vom Rezipienten komplett betreten und erfasst werden. Rings um die zu fertigende Arbeit werden durch die gotischen Spitzbögen und den installierten hölzernen Sitzbänken ein innerer Kreis erzeugt, der die Gesamtszenerie einzurahmen versucht.

 

Durch die auch von der Außenseite zu erreichenden Sitzbänke ist eine spätere Nutzung als Treff- und Versammlungsort von allen Seiten und Flächen ermöglicht. So schneidet die eiserne Konstruktion kein Loch in die verwendbare, nutzbare Fläche des Biotops auf dem Campus, sondern bildet vielmehr ein auf alle Seiten geöffneten Markierungspunkt für Mensch und Natur.